Die vier Hohen Wahrheiten

 

(ariya-sacca)

  

 

„Dies, Mönche, ist die Hohe Wahrheit vom Leiden: 

Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden,

Krankheit ist Leiden, Sterben ist Leiden,

mit Unerwünschtem vereint sein ist Leiden,

von Erwünschtem getrennt sein ist Leiden,

nicht erlangen, was man begehrt: Das ist Leiden.“    

                           (Sam. 56, 11; Mahāv. 1, 9)

 

„Dies, Mönche, ist die Hohe Wahrheit von der Entstehung des Leidens:

Es ist der die Wiedergeburt bewirkende Durst,

der von Wohlgefallen und Lust begleitete,

bald hier, bald dort sich ergötzende, nämlich

der Durst nach sinnlicher Lust,

der Durst nach Werden (Dasein),

der Durst nach Vernichtung.“                                                       

(Sam. 56, 11)

 

„Dies, Mönche, ist die Hohe Wahrheit von der Aufhebung des Leidens:

Es ist eben dieses Durstes

völliges Aufgeben, Vernichten, Verwerfen, Ablegen, Vertreiben.“         

(Sam. 56, 11)

 

„Dies, Mönche, ist die Hohe Wahrheit von dem zur Aufhebung des Leidens führenden Pfad:

Es ist dieser Hohe Achtfache Pfad, nämlich:

1. Rechte Anschauung               (sammā-ditthi),

2. Rechtes Sich-Entschließen    (sammā-sankappa),

3. Rechtes Reden                       (sammā-vācā),

4. Rechtes Handeln                    (sammā-kammanta),

5. Rechter Lebenserwerb           (sammā-ājiva),

6. Rechtes Mühen                       (sammā-vayāma),

7. Rechte Besonnenheit             (sammā-sati),

8. Rechte Konzentration             (sammā-samādhi).“    

(Majjh. 141)