Die Zeitschrift „YĀNA“ (Fahrzeug) und ihre Vorgänger

 

Juli 1919: erster „Buddhistischer Weltspiegel, Monatsschrift für Buddhismus und religiöse Kultur auf buddhistischer Grundlage“. Es sind insgesamt 5 Jahrgänge erschienen.

20.Juli 1921: Gründung der „Buddhistischen Gemeinde für Deutschland“, des Vorgängers der Altbuddhistischen Gemeinde.

Mai 1924: letzte Ausgabe „Buddhistischer Weltspiegel“ im November als 3. Heft im 5. Jahrgang (wegen der katastrophalen Wirtschaftskrise zum Opfer gefallen).

26.Sept.1924: Umwandlung in die „Buddhistische Loge zu den Drei Juwelen“.

Nov.1924–Dez.1931: „Der Spiegel der Lehre. Organ der Buddhistischen Loge zu den Drei Juwelen“

Jan.1932: erstes Heft „YĀNA“ ["Fahrzeug"] (ohne Untertitel erschienen). Heft Dez.1932 trägt wieder den Untertitel "Organ der Buddhistischen Loge zu den Drei Juwelen".

Weitere Hefte (soweit vorliegend):

April 1932, März 1933 (ohne Untertitel)

1934: Die „Loge“ wurde verboten und in „Altbuddhistische Gemeinde“ umbenannt.

Weitere, unregelmäßig erscheinende Hefte „YĀNA“ (ohne Untertitel): Okt. 1935, April 36, Okt. 36, Okt. 37, Sept. 38 (möglicherweise existierten weitere Hefte dieser Jahrgänge).

 

Ab 1947 regelmäßig unter Leitung Māyā Keller-Grimm und Max Hoppe erschienen. Untertitel: "Organ der Altbuddhistischen Gemeinde"

1951–1956: Untertitel: "Monatsschrift für Altbuddhismus und religiöse Kultur"

1957–1962: Untertitel: "Zeitschrift für Altbuddhismus und religiöse Kultur".

1963–1995: Untertitel: "Zeitschrift für Buddhismus und religiöse Kultur auf buddhistischer Grundlage"

1996–2002: Untertitel: "Zeitschrift für Frühbuddhismus und religiöse Kultur auf buddhistischer Grundlage".

(YĀNA 1996, 4. Heft)


 

Die frühbuddhistische Tradition der [ehemaligen] Altbuddhistischen Gemeinde. – Warum „altbuddhistisch“?

Die Altbuddhistische Gemeinde lehrt und vertritt den Frühbuddhismus. Das will auch ihr Name ausdrücken. Warum aber, fragt mancher, "Alt-" statt Früh-buddhistische Gemeinde? Die Frage ist berechtigt. Wahrscheinlich sollte mit der Vorsilbe "Alt" auf den Unterschied zwischen dem von Georg Grimm gelehrten Frühbuddhismus und dem "Neubuddhismus" Paul Dahlkes, zu dessen "Neubuddhistischem Katechismus" und zum "Neu-Buddhistischen Verlag" in Berlin hingewiesen werden. Nur so lässt sich erklären, warum nicht die Vorsilbe "Früh-" gewählt wurde; wie dem auch immer sei – letztendlich besagen beide Silben ein und dasselbe. Leicht zu beantworten ist die Frage, was zur Rückumwandlung der Loge in eine Gemeinde geführt habe: Die Bezeichnung "Loge" wurde unter dem Nationalsozialismus verboten, eine Umbenennung war also unumgänglich geworden. Bereits in der Satzung vom Juni 1935 trägt die Gemeinde um Georg Grimm den Namen Altbuddhistische Gemeinde.

Wie definiert die Altbuddhistische Gemeinde den von ihr vertretenen Frühbuddhismus? In ihrer Satzung lesen wir:

"Die Altbuddhistische Gemeinde e.V. vertritt den im alten Pāli-Kanon niedergelegten Frühbuddhismus ohne Hinzuziehung des Abhidhamma bzw. der späteren Kommentarliteratur. Dies unterscheidet den Frühbuddhismus vom Hīnayāna-, bzw. Theravāda- sowie Mahāyāna-Buddhismus" (§3 der Satzung der Altbuddhistischen Gemeinde).  

(YĀNA 1996, 4. Heft)