Max Hoppe

Max Hoppe hatte zwei Begegnungen mit Georg Grimm, das erste Mal 1937, das zweite Mal im August 1943 in Utting. Diese Begegnungen waren wohl für seinen religiösen Weg beeindruckend und richtungsweisend. Hoppe hatte begonnen, sich intensiv mit der Buddhalehre auseinanderzu-setzen, und pflegte in dieser Zeit regen Brief-wechsel mit Georg Grimm. Eine längere Gefangenschaft ist Max Hoppe erspart geblieben, in seine Heimat nach Breslau konnte er jedoch nicht zurück. November 1945 führte ihn wieder sein Weg nach Utting, Georg Grimm war im August 1945 verstorben.

Im „Buddhistischen Haus Georg Grimm“ wurde Hoppe sehr freundlich von Rosa Grimm, Tochter Māyā Keller-Grimm und Johannes Keller aufgenommen und blieb bis zu seinem Tod dort.

Zusammen mit Māyā Keller-Grimm leitete Hoppe die Altbuddhistische Gemeinde, die bereits seit 1921 bestand. Seit den 1960er Jahren wurde er von seinen Freunden und Schülern Bruder Dhammapālo genannt. In der Zeit von 1951 bis 1989 war er einer der drei Ältesten der Altbuddhistischen Gemeinde.

Bruder Dhammapālo redigierte die auch im deutschsprachigen Ausland viel beachtete Zweimonatszeitschrift „YĀNA“, die ab 1947 wieder regelmäßig erschien. Seine ebenso sinn- und wortgetreuen wie schönen Kanon-Übersetzungen, sein umfassendes humanistisch-philosophisches und historisches Wissen, seine überragenden Kenntnisse der buddhistischen Literatur, seine von lebendiger und meditativer Anschauung getragenen Samstags- und Sonntagsvorträge, Seminare und Abhandlungen, haben ihm aufrichtig ergebene Schüler, Freunde und Bewunderer zugeführt. Aber ebenso viel und vielleicht noch mehr als das galt bei den ihm Nahestehenden seine tief religiöse und bedingungslose Hingabe an den Buddha-Dhamma.

Br. Dhammapālo war wie Schw. Māyā Bewahrer und Vermittler des Erbes Georg Grimms. Auch sein Andenken soll hier gewürdigt werden. Seine Schriften und Vorträge haben zahlreichen Menschen Rat und Hilfe auf dem Buddhapfad gegeben; davon kann etliches auf den nachfolgenden Seiten zu lesen und zu hören sein.